Die Geschichte der Maiwaldgenossenschaft [1]:

Mit dem Namen Maiwald bezeichnet man ein ehemals ausgedehntes Waldgebiet rechts der Rench zwischen Wagshurst und Memprechtshofen. Von dem Wald blieb nicht mehr viel erhalten, da das Gelände fast ganz umbrochen und zu Ackerland und Wiesen umgewandelt wurde. Die Herkunft des Namens ist unbekannt.

Die Vorgesetzten der Maiwaldgenossenschaft waren die „Waldzwölfer“, auch Waldzwölfel genannt, von denen 8 aus Freystätt (Freistadt) und 4 aus Renchen sein mussten. Sie hatten die Aufgabe, den Waldgenoßen das Holz zuzuweisen, Waldfrevel abzuurteilen und auf die Erhaltung des Waldes zu achten.

Zu den Hütern des Waldes waren drei Meyer bestellt, zwei aus Freystätt und einer in Renchen (bzw. Wagshurst), die Polizeigewalt hatten.

Außerdem gab es noch zwei Oberförster, deren Amt gewöhnlich mit dem Schultheißen verbunden war.

Der Gemeinderechner war auch Waldrechner oder Heimburger.

Um 1620 waren die 8 Waldzwölfer in Freistett zugleich die Gemeindebörde.

Der Gemeinderechner war auch Waldrechner oder Heimburger. Alljährlich auf den Stephanstag (26. Dezember) wurde dieser Rechner neu gewählt, da er nicht länger als zwei Jahre hintereinander im Amt sein durfte.

Alljähr­lich auf den Stephanstag (26. Dezember) wurde dieser Rechner neu gewählt, da er nicht länger als zwei Jahre hintereinander im Amt sein durfte.

Die verschiedenen Hoheitsgebiete ließen nie eine einheitliche und geord­nete Bewirtschaftung zu. Das war der Nachteil für den Wald und die Waldgenossen.

Herzogin Uta von Schauenburg gründe­te 1192 das Kloster Allerheiligen.

Sie schenkte zu Lebzeiten den Maiwald, den Lechwald und den Ulm­hardt den Gemeinden Kappelrodeck, Waldulm, Ulm mit den ehemaligen Filialgemeinden Mösbach, Erlach, Tiergarten, Stadelhofen, Renchen und Wagshurst zu Eigentum.

Ab dem 13. Jahrhundert wurde diese Schenkung gemeinsam genutzt.

Die verschiedenen Hoheitsgebiete ließen nie eine einheitliche und geordnete Bewirtschaftung zu. Das war der Nachteil für den Wald und die Waldgenoßen.

Im Laufe der Jahrhunderte kam es wegen der Anteile immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten und Streit­ereien unter den einzelnen Gemeinden.

 



[1] Kurt Schütt, gesamter Bericht Ortenau 1988

 

Polatus mela com est:


 

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