Adel & Rebbauer, Urkunden, Reben & Lehen

 

Lehen, Lehnsherren, Geschichten, und Urkundensammlung,

Sie erzählen uns Geschichten.

Drohend blicken die Ruinen zerfallener Burgen von den Berghängen weit übers Tal. Die Mauern ohne Dächer und Fenster, ohne Farbe und Leben, der Anblick der nackten und zerklüfteten Steine erwecken jene Atmosphäre, die der heutige Mensch gerne mit Raub und Brand, mit Gewalttat und Unterdrückung gleichsetzt, und die er im Begriff Raubrittertum festgehalten hat. Vergleicht man aber die Zahl der Burgen mit der mutmaßlichen Zahl der Einwohnerschaft der von ihnen einstmals beherrschten Gebiete, so macht man die merkwürdige Entdeckung, dass in der Ritterzeit das Land in der Hauptsache von Räubern bewohnt gewesen sein musste.

Adelige im Mittelalter waren Grundherren, Anführer einer Gefolgschaft. Abhängig von ihnen waren kriegerisches Gefolge, Hofgesinde, Zins- Lehensbauern und Leibeigene.

Sie hatten Vorrechte, aber auch wichtige Aufgaben, wie Herresfolge für Herzog oder König, Schutz der Grenzen, Überwachung wichtiger Straßen, Bewahrung des inneren Friedens sowie Mitwirkung und Umsetzung bei Rechts- Steuer- und Verwaltungsfragen.

In den Kriegszeiten haben Feuerbrünste der feindlichen Soldatenhorden ihre Burgen zerstört. Die Besitzer sind teils verarmt, teils schlugen sie ihre Wohnsitze im Tale auf. Die letzten Reste wurden von den Talbewohnern geholt um ihre im Krieg zerstörten Häuser auszubessern oder neue zu bauen.

Das alles kostete in der Vergangenheit als auch in Zukunft viel Geld.

Um alles zu finanzieren wurde das Lehnswesen betrieben, heute vergleichbar mit der Pacht und dem Finanzamt.

 

 

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